Vizepräsident der EU-Kommission - IVSH fordert faire Wettbewerbsbedingungen im transatlantischen Handel

Der Industrieverband Schneid- und Haushaltwaren (IVSH) hat sich gemeinsam mit dem europäischen Partnerverband FEC mit einem Schreiben an EU-Kommissar und Kommissionvizepräsident Maroš Šefčovič gewandt. Hintergrund ist die anhaltende Belastung europäischer Hersteller durch die US-Zölle auf Stahl, Aluminium und daraus gefertigte Produkte im Rahmen von Section 232. Die USA sind für viele unserer Mitglieder ein zentraler Exportmarkt. Die aktuellen Zölle – ein Basiszoll von 15 % plus zusätzliche Stahlzölle von bis zu 50 % – stellen eine massive Belastung dar
Unsere Branche – insbesondere Hersteller von Kochgeschirr, Haushaltswaren, Messern und Scheren – ist in besonderem Maße betroffen. Während europäische Exporteure weiterhin mit einem Basiszoll von 15 % sowie zusätzlichen Zöllen auf Stahl, Aluminium und deren Anteile von bis zu 50 % konfrontiert sind, plant die EU-Kommission laut Vorschlag der Kommission gleichzeitig, US-Produkte dieser Warengruppen komplett zollfrei in die EU zu lassen. Die Folge wäre: Während unsere Unternehmen beim Export in die USA hohe Zölle zahlen müssen, könnten US-Produzenten ihre Waren zollfrei in Europa vertreiben.
Dies würde zu einer doppelten Benachteiligung europäischer Hersteller führen – und gefährdet Arbeitsplätze in einer mittelständisch geprägten, hochintegrierten Industrie mit starker Wertschöpfung in Europa.
Diese asymmetrische Regelung gefährdet nicht nur unserer Industrie, sondern auch die Glaubwürdigkeit europäischer Handelsverhandlungen. Wir fordern daher eine klare Positionierung der EU-Kommission zugunsten fairer und ausgewogener Handelsbedingungen sowie eine stärkere Berücksichtigung unserer Branche in den Gesprächen mit den USA.